Gebäudetechnik und Fernwärmeversorgung

Gebäudetechnik und Fernwärmeversorgung

Im Jahr 2023 wurde MEC als Gutachter in zwei Projekten beigezogen. Mit den Gutachten wurden betriebliche und hydraulische Probleme analysiert. Mit den Gutachten konnte MEC einen Beitrag zur Klärung der verworrenen Situation zwischen den Projektbeteiligten leisten.

Kunde: mehrere
Leistungen: Varintenstudie

Wärmeverbund Margelacker, Muttenz, Netzanalyse

Wärmeverbund Margelacker, Muttenz, Netzanalyse

Das grosse Anschlussinteresse bringt auch das Fernwärmenetz, die Pumpengruppe und die Expansionsanlage an ihre Auslastungsgrenze. Mit einer spezialisierten Software haben wir das Rohrnetz im Hinblick auf geplante weitere Ausbauten anhand verschiedener Ausbauszenarien analysiert. Basis der Analyse sind Erfahrungs- und Messwerte, mit denen wir das Programm geeicht haben. Damit konnten wir Reserven in den empirischen Berechnungsmodellen eliminieren und teure Ausbauten vermeiden.

Kunde: ADEV Ökowärme AG
Leistungen: Analyse des Fernwärmenetzes

Wärmeverbund Margelacker in Muttenz, Ausbau 2023

Wärmeverbund Margelacker in Muttenz, Ausbau 2023

Die Heizzentrale erhielt eine zweite Holzschnitzelfeuerung (HSF). Wegen dem überraschend grossen Anschlussinteresse vergrösserten wir diese um drei Viertel, im Vergleich zur ursprünglichen Planung aus dem Jahr 2019. Knifflig waren die Bauarbeiten, weil die vergrösserte HSF eine Tieferlegung des Heizzentralenbodens erforderte und weil zur Einbringung vorhandene Installationen im Weg standen.

Gleichzeitig mit dem Ausbau der Heizzentrale schloss die ADEV weitere sechs Mehrfamilienhäuser an den Wärmeverbund an.

Kunde: ADEV Ökowärme AG
LeistungenPhasen 3 bis 5 nach SIA 108 (Projektierung bis Realisierung), Gesamtleitung und Fachplanung Hausstationen

Wärmeverbund Margelacker in Muttenz, Ausbau 2022

Wärmeverbund Margelacker, Muttenz, Ausbau 2022

Im Jahr 2022 wurde der Wärmeverkauf im Verbund verdoppelt, durch den Anschluss von grossen Überbauungen mit insgesamt 250 Wohnungen und dem Coop-Tageszentrum. Dazu wurden800 Trassemetern Rohrleitungen verlegt.
Die Umrüstung der Heiz- und Trinkwasseranlagen in den sieben Überbauungen erfolgte nach den aktuellen Normen zur Trinkwasserhygiene und Forschungsergebnissen zur Erzielung tiefer Rücklauftemperaturen. Mit den mehrstufigen Frischwasserstationen werden die mittleren Rücklauftemperaturen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen um 10 bis 20 K gesenkt, die Kapazität des Rohrnetzes steigt um mindestens einen Drittel.

Kunde: ADEV Ökowärme AG
Leistungen: Phasen 3 bis 5 nach SIA 108 (Projektierung bis Realisierung), Gesamtleitung und Fachplanung Hausstationen

Isola-Areal, Breitenbach

Isola-Areal Breitenbach

Das Isola-Fabrikareal ist seit über 100 Jahren ein wichtiger Teil von Breitenbach. Die Steiner AG wird das traditionsreiche Gebiet in den nächsten Jahren mit seinen prägenden Bauten zu einem lebendigen Teil des Dorfes mit Gewerbe, Dienstleistung sowie Wohn- und Freiräumen umnutzen. Bis dahin mieten viele Gewerbebetriebe Teile des Areals.
Die Wärme wird ab einem zentralen Heizwerk aus den 60er Jahren mit 170°C Heisswasser versorgt, entsprechend den ursprünglichen Anforderungen des Industriebetriebs. Deswegen sind die Instandhaltungskosten und die Energiekosten hoch, die Inbetriebnahme auf den Winter 2022/23 war gefährdet.
Nach einer im Sommer 2022 durchgeführten Zustandsanalyse empfahlen wird der Steiner AG eine Notsanierung mit einer radikalen Temperaturabsenkung auf 95°C, um das Gefährdungspotential und die Betriebskosten zu senken. Das Risiko bestand in einer unzureichenden Wärmeversorgung der Gebäude mit ihren 60jährigen Heizsystemen. Weil die Zeit für vertiefte Abklärungen fehlte, stützten wir unsere Empfehlung auf wenige Plausibilitätsprüfungen und unseren grossen Erfahrungsschatz. Letztlich konnte die Wärmeversorgung Mitte Oktober in Betrieb genommen werden. Die Kälteperiode Mitte Dezember 2022 führte zu keinen nennenswerten Versorgungsproblemen.

Kunde: Tebit Haustechnik AG
Leistungen: Zustandsanalyse, Instandhaltungskonzept

Komfortwärme Hausstationen, Universitätsspital Basel / IWB

Komfortwärme Hausstationen

Das USB besitzt 10 Hausstationen, mit denen die Fernwärme auf die gebäudeinternen Heizsysteme übertragen werden. Diese wurden in Jahren 1975 bis 2013 erstellt.
Weil die IWB in mehreren Schritten die Vorlauftemperatur im Fernwärmenetz von gegenwärtig konstant 170°C auf 70 bis 115°C absenken, war eine Überprüfung der Kapazität dieser Hausstationen erforderlich.
Wir bestimmten in der Vorstudie, an Hand von Aufnahmen, Messungen und Berechnungen, welche Anpassungen zu welchen Kosten erforderlich sind, um die Wärmeversorgung auch nach der Temperaturabsenkung zu gewährleisten. Die Vorstudie liefert auch Empfehlungen, um die gegenwärtig hohen Rücklauftemperaturen zu senken.

Kunde: Universitätsspital Basel / IWB
Leistungen: Vorstudie

Campus der Gesundheit, Universitätsspital Basel

Campus der Gesundheit, Aktualisieren des Masterplans aus dem Jahr 2015

Der Masterplan wurde vor sieben Jahren erarbeitet. Die darin vorgeschlagenen Massnahmen für die Strom- und Kälteversorgung sowie die Abwärmenutzung wurden erfolgreich umgesetzt.
Die geplanten Neubauten auf dem Campus wurden in der Zwischenzeit um das Klinikums 3 an der Schanzenstrasse ergänzt, die Bauabläufe angepasst. Deshalb wurde der Masterplan Energie aktualisiert. Damit wird der Energiebedarf während der 15jährigen Bauphase an Hand von Messungen und Kenndaten bestimmt. Darauf basierend wurde die Kapazität der Energieversorgung überprüft und Anpassungen empfohlen.

Kunde: Universitätsspital Basel
Leistungen: Masterplan Energie

Klybeck Plus, Hydraulische Optimierung der FW-Erschliessung

Klybeck Plus, FW-Anschluss mit tiefer Rücklauftemperatur

Das Areal Klybeck Plus erstreckt sich auf einer Fläche von 30 ha und schaut auf mehr als 150 Jahre Industriegeschichte zurück. In den nächsten Jahren wird das Areal zu einem Quartier mit gemischter Nutzung transformiert, mit einem Mix an alten und neuen Gebäuden.
Der geplante Anschluss des Areals an das Fernwärmenetz der IWB eröffnet die Chance, mit innovativen Ansätzen tiefe Rücklauftemperaturen für die Fernwärme Basel zu erreichen. Dadurch wird die Effizienz der Wärmeproduktion und -verteilung signifikant erhöht.
Die Studie weist nach, dass bei Quartierstationen der Nutzen von Rücklaufanschlüssen (3-Leiter-Anschlüsse) gering ist, weil die Trinkwasserhygiene hohe Temperaturen im Quartiernetz bedingt.
Hingegen kann auf Gebäudeebene mittels hydraulischer Kaskadierung der Wärmeverbraucher nach ihren Temperaturanforderungen eine erstaunlich grosse Wirkung erzielt werden. In deutschen Forschungsprojekten wurde die Kaskadierung optimiert, deren Erkenntnisse sind in der Schweiz noch wenig bekannt.

Kunde: IWB
Leistungen: Machbarkeitsstudie

Abwärmenutzung ARA Basel und ARA Chemie

Abwärmenutzung ARA Basel und ARA Chemie

Die IWB bauen im Rahmen der Klimapolitik bis ins Jahr 2035 ihr Fernwärmenetz massiv aus. Dazu ist die Erschliessung zusätzlicher erneuerbarer Energieträger erforderlich.

Die ARA Basel reinigt die Abwässer von Haushalten und Industrie aus der Region Basel. Das Abwärmepotential des gereinigten Abwassers ist beträchtlich und ermöglicht eine Heizleistung der Wärmepumpen von 50 MW. Diese würden jährlich rund 200 GWh oder 20% des künftigen Fernwärmebedarfs produzieren. Vergleichbar grosse Wärmepumpenanlagen sind vor allem in den skandinavischen Ländern bekannt, wo die Voraussetzungen dank traditionell tiefen Fernwärmetemperaturen günstig sind. Die hohen Temperaturen im Basler Netz stellen deshalb eine besondere Herausforderung dar.

MEC evaluierte im Auftrag der IWB die grundsätzliche Machbarkeit, die geeigneten Wärmepumpentechnologien, das Konzept zur Integration der Wärmepumpen in das bestehende Fernwärmenetz und den Platzbedarf.

Kunde: IWB
Leistungen: Machbarkeitsstudie

Nestlè Suisse S.A., Standort Basel

Nestlè Suisse S.A., Standort Basel

Die Nestlé erneuert am Standort Basel die Energiebereitstellung für die Produktionsanlagen. Dabei soll die Effizienz der Abwärmenutzung verbessert werden. MEC wurde von Nestlé nach der Variantenstudie auch mit der planerischen Umsetzung der gewählten Variante beauftragt.

Kunde: Nestlè Suisse S.A.
Leistungen: Phasen 3 bis 5 nach SIA 108 (Projektierung bis Realisierung), Gesamtleitung und Fachplanung HLK